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Jodlhof (Stephaniehof)

1279 Erste Erwähnung im Stiftsbuch Benediktbeuern

1879 Josef Seidl heiratet in den Hof ein

1930 Metzger Georg Anthuber erwirbt den Hof

 

Der Hofname geht zurück auf die Bezeichnung “Jodl” für Gemeindestier.

Erstmals 1279 im Stiftsbuch Benediktbeuern als namenloser Hof erwähnt, liegt er nach dem Dreißigjährigen Krieg jahrelang öd. 1879 heirat Josef Seidl aus der Oberpfalz in den Hof ein. Er stirbt später bei einem Sturz vom Heuwagen.

 

Die Familie verkauft deshalb 1930 den Hof an Georg Anthuber, der dort seine Metzgerei eröffnet.

 

Im Jahr 2000 übernimmt die Familie Knipfer und saniert den denkmalgeschützten Hof. Dahinter errichtet sie ein neues Gebäude-Ensemble für private und gewerbliche Mieter, das sie Stephaniehof nennt.

 

Seit 2019 ziert der Heilige Stephanus den Giebel.

Bildgalerie Jodlhof

Der Jodlhof in Jahreszahlen

1279 u. 1285 Erste Erwähnung in den ältesten Stiftbüchern des Klosters Benediktbeuern als ein Hof (ohne Namen) (AStA, KL Benediktbeuern 32 u. 34)

 

1441 Jörg Neumayr hat einen Hof (AStA, KL Benediktbeuern 35)

 

1453 Jörg Neumair, dann Härtl (AStA, KL Benediktbeuern 35)

1494 Hans Schäffer, vorher Görg Härtel (AStA, KL Benediktbeuern 39)

 

1497 Hans Schäffler, dann Lienhart Schmid (AStA, KL Benedikt-beuern 41)

 

1521-22 Lienhart Schmid, dann Hans Schmid (AStA, KL Benediktbeuern 48)

 

1532-34 Hans Schmid, dann Lienhart Schmid (AStA, KL Benediktbeuern 50)

 

1539-42 Lienhart Schmid, dann Ulrich Paur (AStA, KL Benediktbeuern 51)

 

1546-50 von diesem Zeitpunkt ab gehört zu dem Hof noch eine Hofstat (AStA, KL Benediktbeuern 52)

 

1559-64 Ulrich Paur, die Hofstat ist dem Hansel Reiter verstiftet (es han­delt sich um das spätere Feldhüthaus, Haus Nr. 19) (AStA, KL Benediktbeuern 54)

 

1637-51 Ulrich Paur bis 1632 (da schon ca. 1540 ein Ulrich Paur auf dem Hof, dürfte es sich um 2 oder 3 gleichnamige Generationen han­deln), dann Michael Heigl, dann Adam Seeholzer, dann Hans Schmidt. (Nach einem Vermerk im Stiftbuch lag der Hof 1637 öd, er ist im Dreißigjährigen Krieg abgebrannt und vom Heiglbauer verwaltet worden) (AStA, KL Benediktbeuern 63)

 

1653-80 Hans Schmidt, dann Gregori Schuester (AStA, KL Benediktbeuern 64)

 

1659 11. 1. Der Hof, der „1632 durch Feindsvölker in Aschen gekommen war", wird nach Hans Schmidt von Hans Schuester übernommen (StAOb, BrPr Tölz 568)

 

1663 9. 1. Der Hof, auf dem nur ein Stadel erbaut ist, wird von Hansen Schuester seinem Sohn Gregori Schuester übergeben (StAOb, BrPr Tölz 568)

 

1671 Steuerbeschreibung der Hofmark Planegg: ein ganzer Hof, Vieh­bestand: 4 Rösser, 6 Kühe, 3 Jungrinder, 5 Schafe, 1 Mutter­schwein (StAOb, StB 422)

 

1708 11. 1. Gregori Schuester übergibt seinem Sohn Franz Schuester (StAOb, BrPr Tölz 573)

 

1708 16. 4. Franz Schuester heiratet Katharina Schwentner von Pullach (LK München) (Pfarrmatrikel)

166

1709 10. 2. Witwer Franz Schuester heiratet Apollonia Gerd von Pasing (Pfarr­matrikel)

 

1742 19. 11. Nach dem Tode von Franz und Apollonia Schuester vergleichen sich die Kinder Katharina, verh. Clarwein, Maria, verh. Köppl, beide zu Aubing, Anna, Methildt, Gertraudt, Johannes und Cas­par und überlassen der Schwester Anna den Hof; diese schließt Heiratsvertrag mit Franz Kreitmayr von Aubing (StAOb, BrPr 1314/62)

 

1760 Im Hofanlagsbuch der Hofmark Planegg wird der Hof als „Jodl-haimet" bezeichnet (AStA, GL Starnberg 11)

 

1781 8. 2. Nach dem Tode von Franz und Anna Kreitmayr übernimmt der Sohn Johann und vergleicht sich mit seinen Geschwistern Maria, verh. Willerbacher, Katharina, Anna, Franz und Peter. Der Ober­nehmer schließt Heiratsvertrag mit Gertraud Bschorr vom Rein-hartengut zu Obersendling (StAOb, BrPr 1315/66)

 

1812 Rustikalsteuerkataster, Besitzstand: 138,29 Tagw., davon Acker 84,68 Tagw., Wald 30,13 Tagw., Wiesen und Garten 23,48 Tagw. (StAOb, Kat ZFA 10 d)

 

1813 4. 6. Johann Kreitmair übergibt seiner Tochter Barbara, diese schließt Heiratsvertrag mit Dionys Schuster, Schmiedssohn von Großhadern (StAOb, BrPr 1317/71)

 

1826 11. 3. Nach dem Tode von Barbara vergleicht sich der Witwer Dionys Schuster mit seinen Kindern Dionys, Franz, Ursula, Therese, Jo­hann und Viktoria und schließt Heiratsvertrag mit Viktoria Marks (StAOb, BrPr 1317/73)

 

1837 28. 7. Nach dem Tode von Dionys Schuster heiratet die Witwe Martin Baumann von Kottgeisering (LK Fürstenfeldbruck) (StAOb, Kat ZFA 10 d)

 

1865 13. 6. Nach dem Tode von Viktoria Baumann (15. 2. 1861) heiratet Mar­tin Baumann in 2. Ehe Theresia Schuster, Tochter seines Vorgän­gers Dionys Schuster (Pfarrmatrikel)

 

1879 21. 7. Da beide Ehen des Martin Baumann kinderlos blieben, nehmen die Eheleute Martin und Theresia Baumann die Nichte Helene Schu­ster der Theresia Baumann (aus dem Vorderbauschneidergut in Großhadern) an Kindesstatt an. Helene Schuster heiratet Josef Seidl von Bruck in der Oberpfalz (Pfarrmatrikel)

 

1901 24. 7. Nach dem Tode von Helene Seidl (21. 8. 1900) heiratet Josef Seidl Katharina Ratschmayr (Pfarrmatrikel)

 

1902 5. 8. Josef Seidl durch Sturz vom Heuboden tödlich verunglückt (Pfarr­matrikel)

 

1903 28. 7. Der Sohn Josef aus 1. Ehe des Josef Seidl übernimmt das Anwesen und heiratet die Schmieds- und Landwirtstochter Maria Deschler von Freimann (Pfarrmatrikel)

Josef Seidl gestorben 30. 11. 1925

 

1930 Georg Anthuber, Metzger, durch Kauf von der Witwe Seidl Danach dessen Sohn Georg Anthuber

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